08.01.2016

Neujahrsgruß 2016 der komba Aachen

Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Kolleginnen und Kollegen,

 

den Neujahrsgruß der komba Gewerkschaft Aachen finden Sie hier als PDF-Dokument: KLICK 

 

Außerdem finden den Neujahrsgruß hier in Textform:

 

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

das Jahr 2015 ist schon Vergangenheit und auch das Weihnachtsfest, welches hoffentlich Ihnen ein paar schöne und ruhige Tage bescherte, ist fast schon abgehakt. Mit dem Jahreswechsel ist  meist verbunden, Bilanz zu ziehen. Ob beruflich oder privat, es wird zurück und nach vorn geblickt. War 2015 ein gutes Jahr und was hält 2016 wohl für uns bereit?

Lassen Sie sich einladen, nochmal einen Blick zurück zu werfen auf die Ereignisse des Jahres 2015, aber auch vorausblicken auf die Herausforderungen, die uns im neuen Jahr erwarten.

2015 war ein bewegtes und bewegendes Jahr. Die Bilder der unzähligen Menschen, die vor Terror und Gewalt aus ihrer Heimat fliehen mussten und immer noch müssen, sind uns nur allzu präsent. Mit der anhaltenden Flüchtlingssituation sind zahlreiche Herausforderungen für den öffentlichen Dienst, speziell für die Kommunalverwaltungen und vor allem für viele von Ihnen verbunden. Nur einige hier zu nennen, würde denjenigen nicht gerecht, die gleichermaßen tangiert sind. Und wieder einmal haben Sie - die Beschäftigten der Stadtverwaltung - gezeigt, was der öffentliche Dienst leisten kann. Dafür ein aufrichtiges Dankeschön. Sie haben demonstriert, dass sie der Motor des öffentlichen Dienstes, der öffentlichen Verwaltung sind. Ihre Flexibilität, sich schnell und kompetent auf geänderte Umstände einzustellen und ihre Motivation sind großartig. Wir wissen aber auch, dass Sie unter der zunehmenden Arbeitsbelastung leiden. Es darf nicht sein, dass die Belastungen auf dem Rücken der Kommunen und ihrer Beschäftigten ausgetragen werden. Hier sind alle staatlichen Ebenen gefragt, denn nur gemeinsam lassen sich die Herausforderungen von Aufnahme und Integration der Flüchtlinge schultern. Wir wissen, dass wir auch als Gewerkschaft weiterhin gefordert sind, hier den berechtigten Forderungen Nachdruck zu verleihen.
 
Tarifpolitisch lässt sich rückblickend das Jahr als turbulent beschreiben. Mit den Verhandlungen für die Tarifbeschäftigten der Länder zu Beginn des Jahres ging die Forderung der zeit- und inhaltsgleichen Übertragung für die verbeamteten Kolleginnen und Kollegen einher. Die entsprechenden Verhandlungen waren zäh, aber sie führten letztlich zu einem Abschluss und einem Gehaltsplus für die Beamtinnen und Beamten. Das aus Aachener komba-Reihen mit Hubert Meyers, unser Ehrenvorsitzender, mit am Tisch der Landesregierung in Düsseldorf saß und vor allem die Interessen der Beamtinnen und Beamten aus den Kommunen vertrat, erwähnen wir durchaus mit Stolz.

Um vernünftige tarifliche Standards und um mehr Wertschätzung ging es auch in den langwierigen Verhandlungen im Sozial- und Erziehungsdienst (SuE). Am Ende steht ein Abschluss, der zwar nicht ein Erfolg auf ganzer Linie, aber zumindest eine Bewegung in die richtige Richtung ist. Was uns in Gemeinschaft definitiv gelungen ist? Wir haben die Situation der Berufsgruppen in die Gesellschaft getragen und damit richtige und wichtige Diskussionen angestoßen, an die wir anknüpfen müssen. Beeindruckend waren die Großveranstaltungen in Aachen und Bonn sowie zahlreiche Aktionen vor Ort, die das Engagement der SuE-Beschäftigten in den vier Wochen Vollstreik untermauerten. Ein großer Dank gilt Inge Förster und vielen fleißigen und engagierten Kolleginnen und Kollegen, die nicht nur großartiges geleistet haben, sondern auch viele Kolleginnen und Kollegen begeisterten und überzeugten, der komba Gewerkschaft beizutreten.

Darüber hinaus gab es noch viele weitere Felder, für die sich die komba gewerkschaft  einsetzte: Beim Thema Gewalt gegen Beschäftigte im öffentlichen Dienst verstärkte die komba nrw ihre Forderung, die Kolleginnen und Kollegen in den Verwaltungen, aber auch im Feuerwehr- und Rettungsdienst, besser zu schützen. Im Bereich Öffentlich-Private-Partnerschaften legte die komba in einem Positionspapier und einer Anhörung dar, warum konventionelle Finanzierungsmodelle zu bevorzugen sind. Außerdem war sie bei zahlreichen Verhandlungen für die Beschäftigten im Feuerwehr- und Rettungsdienst, in den Ver- und Entsorgungsbetrieben sowie im Gesundheitsdienst vertreten.

Wagen wir einen Blick auf 2016: Viele Ereignisse werfen bereits ihre Schatten voraus, die auch uns in Aachen betreffen und fordern werden.
Die Karlspreisverleihung an Papst Franziskus ist sicher eine große Überraschung und zeigt, welche Probleme das Karlspreiskuratorium hatte, einen aktuellen europäischen Politiker zu finden, der die Auszeichnung gegenwärtig verdient hätte. Da ist die Wahl von Papst Franziskus folgerichtig und nachvollziehbar. Leider ist eher unwahrscheinlich, dass der Papst zur Preisübergabe nach Aachen kommen wird.

Gewerkschaftspolitisch wirft die Einkommensrunde 2016 des TVöD bereits ihre Schatten voraus. Bekanntlich ist es heute schon schwierig, gutes Personal zu finden und es dauerhaft zu halten. Anreize müssen her, um wettbewerbsfähig gegenüber der Wirtschaft zu bleiben. Deshalb dürfen die Lohnunterschiede nicht noch weiter auseinanderdriften. Lassen Sie uns im nächsten Jahr die Schlagkraft unserer gewerkschaftlichen Gemeinschaft demonstrieren und in Aktionen unsere Forderungen nach gerechter Entlohnung sowie fairen Arbeitsbedingungen im öffentlichen Dienst gegenüber Politik und Arbeitgebern bekräftigen!

Im März 2016 findet bei uns in Aachen die große Sitzung des komba Landesvorstandes NRW statt. Mehr als 50 Funktionsträger werden mehrere Tage in Aachen aktuelle gewerkschaftliche Themen behandeln und wegweisende Beschlüsse zu fassen haben. Denn kurz hiernach wird im Mai 2016 der komba nrw-Gewerkschaftstag unter dem Motto „Kommune im Wandel“ in Bochum stattfinden Dort werden die Weichen der gewerkschaftspolitischen Arbeit für die kommenden fünf Jahre gestellt. Dabei geht es um Themen, die Sie und uns in der Verwaltung jetzt und in Zukunft gemeinsam bewegen. Dass die Aachener komba auch auf Landes- und Bundesebene personell stark vertreten ist, wissen die meisten von ihnen. Mit Hubert Meyers stellen wir den zweiten Landesvorsitzenden und den Vorsitzenden des Dienstrechtsausschusses, der für diese Funktionen auch wieder kandidieren wird. Mit Karlheinz Welters wird auch neu unser Aachener Ortsverbandvorsitzender für den Landesvorstand kandidieren.
Als drittgrößter Ortsverband in NRW haben wir durchaus das gesunde Selbstbewusstsein, auch die überörtlichen gewerkschaftspolitischen Schalthebel mit zu bewegen.  

Nicht nur in unserer Stadtverwaltung kommt dem Personalrat eine besonders wichtige Rolle zu. Wir vertreten seit langem die Meinung, dass nur ein starker Personalrat, der in erster Linie für die Beschäftigten da ist, dazu beiträgt, dass Arbeitszufriedenheit und betrieblicher Frieden gewahrt bleibt. Deshalb haben die bevorstehenden Personalratswahlen bei uns einen hohen Stellenwert. Eine effektive und effiziente Mitbestimmung der Beschäftigten in der Berufswelt ist nur durch eine qualifizierte und schlagkräftige Interessenvertretung zu erreichen. Nach unserer Auffassung haben Sie, liebe Kolleginnen und Kollegen, es verdient, dass der neue Personalrat in erster Linie Personalratsarbeit leistet. Die Wahlen finden voraussichtlich im Mai 2016 in unserer Stadtverwaltung statt. Der genaue Wahltermin wird in Kürze mitgeteilt. Für die komba werden eine Vielzahl von Kolleginnen und Kollegen in der Absicht und Hoffnung kandidieren, die Interessen aller Beschäftigten demnächst vertreten zu können. Unterstützen auch Sie bitte unsere Kandidatinnen und Kandidaten.

Jedoch eins steht nach wie vor im Vordergrund: Gemeinsames Handeln schafft Gemeinschaft. Deshalb setzen wir auf das starke und aktive Engagement unserer Mitglieder und unserer Personalräte. Dass dieses System funktioniert, zeigen wir in Aachen seit vielen Jahren. Hier gilt es vor allem die vielen jungen und neuen Kolleginnen und Kollegen zu nennen, die sich nicht nur der komba angeschlossen haben, sondern sich auch in vielfältiger Weise aktiv einbringen.

In diesem Sinne gehen wir in das Neue Jahr. Ihnen und Ihren Angehörigen wünschen wir von Herzen Erfolg, Gesundheit und beruflich wie privat zahlreiche motivierende und glückliche Momente.


Mit kollegialen Grüßen

(Karlheinz Welters) Vorsitzender
(Dirk Schröders) stellvertr. Vorsitzender 
(Axel Stärk) stellvertr. Vorsitzender 
(Ron-Roger Breuer) stellvertr. Vorsitzender 
(Hubert Meyers) Ehrenvorsitzender

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