11.06.2016 / komba gewerkschaft nrw

KiTa-Leitung: Arbeiten nach Dienstende an der Tagesordnung

Foto: © Karl-Heinz Laube / pixelio.de
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Eine Studie der Bertelsmann-Stiftung zeigt, in zahlreichen Kindertagesstätten in NRW herrscht Zeitmangel bei der Erledigung von Verwaltungsarbeiten. Die komba gewerkschaft nrw lässt gemeinsam mit dem Fachbereich Erziehung nicht locker. Sie setzt sich weiter für verbesserte Rahmenbedingungen zum Wohle der Beschäftigten in den KiTas ein.

Das gestiegene Aufgabenspektrum einer KiTa-Leitung macht es in jeder zehnten nordrhein-westfälischen KiTa unmöglich, die Aufgaben in der regulären Arbeitszeit zu leisten. Durchschnittlich stehen KiTa-Leitungen pro Woche und Mitarbeiter zwei Stunden für ihre Führungsaufgaben zur Verfügung. NRW liegt mit 2,6 Stunden nur leicht über dem Durchschnitt.

Besonders die Leitungen nehmen eine Schlüsselposition in der Kindertagesstätte ein. Sie sind zum einen für die Qualität verantwortlich, zum anderen kümmern sie sich sowohl um die Personal- und Budgetplanung als auch um die Öffentlichkeitsarbeit. Die aktuelle Studie macht die hohe Belastung der KiTa-Leitungen deutlich und weist auf die Dringlichkeit einer Definition ihrer Kernaufgaben hin.

Vorbereitung auf Führungsaufgaben schon in der Ausbildung
Die Vorsitzende des Fachbereiches Erziehung der komba nrw, Sabine Przygodda, erläutert die Problematik: „In der Ausbildung ist die Vorbereitung auf spätere Führungsaufgaben nicht vorgesehen. Es wird weder Organisation, noch Verwaltung, noch Führungskompetenz oder Arbeits- und Tarifrecht gelehrt. Wollen die Kolleginnen und Kollegen eine Leitung übernehmen, müssen sie in den meisten Fällen finanziell und in ihrer Freizeit für die Schulung aufkommen. Es gibt zwar auch Arbeitgeber, die ihre Leiterinnen dabei unterstützen, aber das ist eher die Ausnahme. Das kann es doch nicht sein.“ Die komba gewerkschaft nrw hält deshalb ihre Forderung aufrecht, die Ausbildung an die sich wandelnden Anforderungen anzupassen.

Auch vor dem Hintergrund der im Tarifvertrag von 2015 festgelegten stellvertretenden Leitung, sieht der Fachbereich Erziehung es für dringend geboten an, eine entsprechende Ausbildung für Führungskräfte zu verankern. Dies ist notwendig, um eine kompetente Vorbereitung auf die Position zu gewährleisten inklusive entsprechend definierter Aufgabenfelder und Zeitkontingente.

Die komba gewerkschaft nrw setzt sich auch außerhalb der Tarifverhandlungen für die Wertschätzung der Beschäftigten in den Kindertagesstätten ein und fordert einheitliche Qualitätsstandards in der Kinderbetreuung sowie der frühkindlichen Bildung. Gemeinsam mit ihrer Dachorganisation dbb beamtenbund und tarifunion hält sie daran fest, für verbesserte Rahmenbedingungen vor Ort sowie für eine tatsächliche Aufwertung der Kolleginnen und Kollegen einzustehen.

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